Für die Jugendarbeit im Enzkreis

Gleich zwei Bildungsveranstaltungen bot der Jugendring Enzkreis e.V. seinen Mitgliedern und allen Interessierten Anfang Juli an.

Jugendliche Lebenswelten

Am ersten Abend drehte sich alles um „die Jugend von heute“. „Welche Musik hören die 14- bis 17jährigen?“, „Wie stellen sie sich ihre Zukunft vor?“, „Was sind ihre Werte?“ Abgefragt wurden diese Themen in der qualitativen Sinus-Jugendstudie, die zuletzt 2016 erschien und die Jugendlichen in sieben unterschiedliche Lebenswelten einordnet. Sascha Ehringer, Beisitzer beim Jugendring Enzkreis e.V., fasste die Ergebnisse der über 500 Seiten fassenden Studie kurzweilig zusammen und hob dabei neben zahlreichen Unterschieden auch Gemeinsamkeiten hervor: „Zu beobachten ist die hohe Gewichtung von Familie und Eltern in nahezu allen Lebenswelten“, so Ehringer. „Die Rebellion gegen das Elternhaus wie wir es von früher kennen, gibt es so nicht mehr. Viele Jugendliche träumen von einer eigenen Familie.“ Für die Anwesenden, die beruflich oder im Verein mit Jugendlichen zu tun haben, stellte sich die Frage, ob und wie man die Jugendlichen aus den verschiedenen Lebenswelten erreichen kann. Am Ende ist man sich einig: Man kriegt sie nicht alle, aber wichtige Aufgabe der Jugendarbeit ist es, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, um Jugendliche einander näher zu bringen und am Ende bestenfalls festzustellen „So schlimm sind die anderen ja gar nicht“.

Im Notfall richtig reagieren

Am zweiten Abend kooperierte der Jugendring mit dem DRK Nussbaum und veranstaltete einen Vortrag zum Thema „Erste Hilfe am Kind“. Jugendleiter, die Freizeiten und Zeltlager begleiten, konnten hier ihre Kenntnisse in Notfallversorgung auffrischen und erfuhren, wie sie im Falle eines Unfalls, einer Verletzung, bei Vergiftungen oder Sonnenstich richtig reagieren. „Wichtig ist auch die Absicherung im Vorfeld“, so Lothar Vollmar vom DRK Nussbaum. „Das heißt, vor Reisebeginn bereits Krankheiten, Allergien, einzunehmende Medikamente u.ä. bei den Eltern abfragen sowie Impfausweis und Krankenkassenkarte mitnehmen.“ Ob Verletzungen durch herumsausende Frisbeescheiben, Stürze von Bäumen und Mauern oder Vergiftungen durch Reinigungsmittel … „Auf Freizeiten mit Kindern und Jugendlichen gibt es nichts, was es nicht gibt“, so Vollmar „und bevor der Jugendleiter am Ende ein verletztes Kind nachhause bringt, zur Sicherheit immer von einem Arzt draufschauen lassen“.

Der Jugendring Enzkreis e.V. wünscht allen Kindern und Jugendlichen im Enzkreis spannende und unfallfreie Ferien!